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Deloitte Football Money League 2023: Zwei Bundesligisten vertreten
Manchester City zum zweiten Mal in Folge an der Spitze, FC Bayern München rutscht auf Rang 6
Die von unserer Sport Business Gruppe veröffentlichte 26. Ausgabe der Deloitte Football Money League stellt die umsatzstärksten Clubs im Weltfußball vor. In der diesjährigen Ausgabe analysiert die Publikation erstmals auch die Einnahmen der angeschlossenen Frauenmannschaften dieser Klubs.
In der Saison 2021/22 der Deloitte Football Money League (DFML) erwirtschafteten die Top-20-Clubs rund 9,2 Mrd. Euro (exkl. Transfererlöse), was einem Wachstum (+13 %) im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Der entsprechende Wert aus der letzten vollständigen Saison vor Ausbruch der Pandemie 2018/19 (9,3 Mrd. Euro) wurde damit nurmehr knapp unterschritten.
Gegenüber der Saison 2020/21, welche vor allem aufgrund von Verlusten bei den Spieltagerlösen einen kumulierten Rückgang der Umsätze der Top-20-Clubs im Vergleich zu 2019/20 verbuchte, war es nun in den meisten europäischen Ligen in der Saison 2021/22 möglich, ohne Restriktionen zu spielen. Demnach stiegen die Spieltagerlöse, welche in der Vorsaison 2020/21 lediglich bei 111 Millionen Euro lagen, auf 1,4 Mrd. Euro.
Auch die aggregierten kommerziellen Erlöse stiegen im Vergleich zur Vorsaison an: von 3,5 Mrd. Euro um 8 Prozent auf nun 3,8 Mrd. Euro. Diese wurden jedoch durch einen Rückgang der Medienerlöse um 11 Prozent (485 Mio. Euro) ausgeglichen. Hierzu ist anzumerken, dass der Rekordwert von 4,5 Mrd. Euro in der Saison 2020/21 aufgrund von pandemiebedingten Verschiebungen einen Teil der in der Saison 2019/20 generierten Medienerlöse beinhaltet.
Bundesliga-Clubs rutschen im Vergleich zur Vorsaison ab
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Bundesligaclubs in der Rangliste der Deloitte Football Money League abgerutscht. Der FC Bayern München fiel von Platz drei in den beiden letzten Saisonen im diesjährigen Ranking auf Platz 6. Borussia Dortmund musste sich nach Platz 12 im Vorjahr diesmal mit Platz 13 begnügen, nachdem das Team in den vergangenen drei Spielzeiten stets Platz 12 belegt hatte. Der Rückgang in der Rangliste der beiden deutschen Clubs ist unter anderem damit zu begründen, dass andere Ligen höhere Ticketeinnahmen durch frühere Eröffnungen der Stadien generieren konnten. Zudem haben insbesondere die englischen Premier-League-Clubs von neuen kommerziellen Partnerschaften, dem Anstieg des jüngsten Rechteverkaufsprozesses sowie von positiven Wechselkurseffekten im Geschäftsjahr profitiert.
FC Bayern München: Bundesliga-Rekordmeister nun auf Rang 6
Der FC Bayern München konnte seine letztjährige Position drei nicht verteidigen und rutschte trotz eines Umsatzanstiegs in Höhe von 42,2 Mio. Euro bzw. +7 Prozent auf 653,6 Mio. Euro auf Platz 6. Haupttreiber des Umsatzanstiegs waren die Spieltagerlöse, welche um 56,7 Mio. Euro auf 68,4 Mio. Euro angestiegen sind. Jedoch lagen diese nach wie vor unter dem Vor-Pandemie-Niveau der Saison 2018/19 (92,4 Mio. Euro). Die Medienerlöse hingegen sind im Vergleich zur Vorsaison um 18,7 Prozent bzw. 47,5 Mio. Euro auf 207,0 Mio. gesunken. Jedoch sind die Ausschüttungen aus dem Gewinn der UEFA Champions League 2019/20 erst im nachfolgenden Geschäftsjahr 2020/21 verbucht worden, weshalb die Erlöse in diesem Segment in der Saison 2020/21 besonders hoch ausfielen. Mit Medienerlösen in Höhe von 207,0 Mio. Euro liegt der Wert ähnlich hoch wie in der Saison 2019/20 (203,3 Mio. Euro). Im Gesamtranking lag der FC Bayern nur knapp hinter Paris Saint-Germain, das einen Gesamtumsatz von 654,2 Mio. Euro erzielte.
Borussia Dortmund auf Rang 13
Auch Borussia Dortmund, das in den vergangenen drei Saisons stets Platz 12 belegt hatte, fiel trotz eines Umsatzanstiegs auf 356,9 Mio. Euro (+19,4 Mio. Euro bzw. +6% gegenüber Vorsaison) auf Rang 13 im diesjährigen Ranking. Trotz Rückgangs der Medienerlöse in Höhe von 41,6 Mio. Euro (-22%) auf 145,1 Mio. Euro machten diese nach wie vor den größten Anteil am Gesamtumsatz aus (41%). 49 Prozent des Gesamtumsatzes machen die zur vorherigen Spielzeit um 16 Prozent gestiegenen kommerziellen Erlöse in Höhe von 173,6 Mio. Euro aus. Nachdem sich die Spieltagerlöse aufgrund der COVID-19-bedingten Restriktionen in der Saison 2020/21 auf nurmehr 1,4 Mio. Euro beliefen (bzw. einem Umsatzanteil von unter 1%), stiegen diese auf 38,3 Mio. Euro bzw. einen Gesamtumsatzanteil in Höhe von 11 Prozent.
Frauenteams erzielen im Durchschnitt Umsatz von 2,4 Millionen Euro
In der 26. Ausgabe der Football Money League analysiert Deloitte zum ersten Mal auch die finanzielle Situation der Top-Frauenclubs. Der durchschnittliche Umsatz der weiblichen Money-League-Clubs betrug 2,4 Mio. Euro in der Saison 2021/22. [1]
Führend im Football-Money-League-Ranking der Frauen ist der FC Barcelona Femení, Gewinner der UEFA Women's Champions League 2021 und Finalist 2022, mit Gesamteinnahmen in Höhe von 7,7 Mio. Euro in der Saison 2021/22. Den zweithöchsten Umsatz für seine Frauenmannschaft erzielte Manchester United (6,0 Mio. Euro), gefolgt von Manchester City (5,1 Mio. Euro) und Paris Saint-Germain (3,6 Mio. Euro). Auf Platz 8 und damit im Mittelfeld befindet sich die Frauenmannschaft des FC Bayern München, welche einen Gesamtumsatz in Höhe von 1,7 Mio. Euro in 2021/22 erzielte. Den Artikel von Deloitte zum Frauenfußball finden Sie hier.
Die Football Money League: Sport-Expertise von Deloitte
Deloitte berechnet die Rangliste der Football Money League auf Grundlage der Umsatzangaben der Clubs bzw. Unternehmen. Transfererlöse werden dabei nicht berücksichtigt. Mit der Football Money League liefert Deloitte die aktuellste und zuverlässigste unabhängige Analyse der relativen finanziellen Performance der Top-Clubs.
[1] Anmerkung: 15 der 17 Clubs mit einer Frauenmannschaft in der obersten Spielklasse haben Deloitte Informationen über die finanziellen Transaktionen ihrer Mannschaften in der Saison 2021/22 zur Verfügung gestellt. Diese Clubs meldeten durchschnittliche Einnahmen von 2,4 Mio. Euro für ihre Frauenteams.
Die englischsprachige Ausgabe finden Sie hier zum Download.
Archiv
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INDat Report - Fachmagazin für Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz | Ausgabe 07/2020 | 26.8.20
Thema "König Fußball wehrt sich gegen Insolvenz-Gespenst"
Krisenbewältigung im Profifußball, ein umfassender Artikel über zu hohe Kostenstrukturen, fragwürdige Finanzierungsformen und die möglichen Wege aus der Krise heraus.
Stefan Sanne, Partner Financial Advisory