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inHR award 2018: AXA, Coop und UBS für innovative HR-Projekte ausgezeichnet

Zürich, 26. Oktober 2018

Erstmals wurden drei innovative und zukunftsweisende HR-Projekte in der Schweiz mit dem inHR award ausgezeichnet. Die in drei Kategorien verliehenen Awards gehen an AXA, Coop und UBS. Der inHR award («innovative HR») zeichnet Personen und Teams aus, die im HR-Bereich Pionierarbeit leisten.

HR-Experten von Deloitte Schweiz, SAP Schweiz, NZZ und der Universität St. Gallen lancierten im Frühling einen Award für innovative HR-Projekte und -Initiativen in der Schweiz. Sein vorrangiges Ziel: Personen und Teams, die mit neuen und kreativen HR-Projekten Pionierarbeit leisten, zu identifizieren und ins Rampenlicht zu rücken sowie den Austausch zwischen HR-Fachleuten zu fördern. Die Ausschreibung stiess auf grosses Interesse. Nachdem die Jury die zahlreich eingereichten Projekte begutachtete, traf sich gestern die Schweizer HR-Community zur ersten Verleihung der inHR awards.

«And the winners are …»

In der Kategorie Talent Vielfalt und Inklusion geht der inHR award 2018 an Coop für das Projekt «Wanderjahr». Angelehnt an die Wanderjahre der Zimmerleute gibt Coop talentierten Lehrabgängern die Möglichkeit, während eines Jahres in allen Sprachregionen und in jeder Geschäftsstelle zu arbeiten, um nach dem Wanderjahr ihre erste Führungsfunktion zu übernehmen. «Mit der «Wanderjahr»-Initiative gibt Coop ihren Lehrabgängern maximale Freiheit mit wenig Auflagen und stärkt Eigeninitiative und Eigenverantwortung. So reifen die jungen Berufsleuten in ihrer Persönlichkeit und werden für einen nächsten Schritt als Vorgesetzte vorbereitet», heisst es in der Begründung der Jury, die auch die Investition in die Generation Z und die Förderung des interkulturellen Austauschs lobt.

In der Kategorie Neue Arbeit konnte AXA den Preis entgegennehmen. Im Bestreben, seine Mitarbeitenden in der Beurteilung der eigenen Fähigkeiten sowie bei der Suche nach den passenden und Weiterbildungs- und Stellenangeboten zu unterstützen, hat der Versicherer zusammen mit Schweizer Start-ups «Virtual Career Assistants» entwickelt. Sie geben Mitarbeitenden Antworten auf Fragen wie: Kann ein Roboter meine Arbeit machen? Welche Weiterbildung passt zu meinem Fähigkeitsprofil? Welche anderen Jobs sind eine Option für mich? Das Besondere an der mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen arbeitenden Lösung: Sie gibt keine Standard-, sondern individualisierte Antworten, welche die spezifische Situation des einzelnen Mitarbeitenden berücksichtigen. «Das durchdachte Instrument bietet eine gute Grundlage für lebenslanges Lernen wie auch für interne Karrieremärkte», kommentiert die Jury ihren Entscheid und fügt an: «So stellt man sich HR-Lösungen der Zukunft vor.» Zudem setze die Lösung an einer der grössten Herausforderungen der digitalen Revolution an – nämlich bei der Frage, welche Jobs sich verändern und wie man sich auf die Umbrüche vorbereiten kann. Insofern haben die Virtual Career Assistants aus gesellschaftlicher Sicht eine sehr hohe Relevanz.

In der Kategorie HR (R)Evolution gewinnt UBS den inHR award 2018. Die Auszeichnung verdient hat sich das Finanzinstitut mit einem «HR Chatbot», der häufige Fragen an die HR-Abteilung beantwortet und damit diese entlastet. «Der Einsatz eines Chatbots in Verbindung mit künstlicher Intelligenz ist ein zukunftsweisendes Beispiel, wie sich Personalarbeit verändert», begründet die Jury ihren Entscheid. «Effektive HR-Services in exzellenter Qualität und selbstlernende Systeme legen dabei die Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender HR-Organisationen in einer digitalen Welt.» Chatbots geben qualifizierte Antworten auf HR-bezogene Fragen, und das rund um die Uhr und in Momenten, wenn die Frage den Menschen beschäftigen. Das Projekt wurde von einem internationalen und multifunktionalen Team aus IT, Business und HR konzipiert und in einer Machbarkeitsstudie gestestet. Dem Projektansatz attestiert die Jury «ein pragmatisches Vorgehen und eine durchdachte Planung».

Zusätzlich zu den drei Gewinnern des inHR awards hat die Jury ausser Konkurrenz einen Herzenspreis vergeben. Verliehen wurde dieser Sonderpreis dem unabhängigen Ingenieurunternehmen Hefti.Hess.Martignoni. Zu begeistern vermochten die Initianten eines Co-Working-Projekts nicht nur mit ihrer Idee, sondern vor allem mit ihrem Engagement und Herzblut, mit dem sie das Projekt vorantrieben. Ein Team von Mitarbeitenden hat sich selbst in ihrer Heimregion nach Co-Working-Optionen umgesehen und ist dabei auf teilweise unübliche Möglichkeiten gestossen, die aber hielten, was sie versprachen: räumliche Nähe wie auch geistige Inspiration. Die involvierten Mitarbeitenden verbringen heute zwei, drei Arbeitstage die Woche oft in branchennahen Unternehmen, nahe von ihrem Lebensmittelpunkt. Das Ergebnis: einerseits stärkere Mitarbeiterbindung und Erkenntnisse, wie sich die Zusammenarbeit im Hauptsitz neu gestalten liesse, andererseits geringerer ökologischer Fussabdruck und bessere Chancen, Familie, Hobbies und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Die Jury beurteilt die eingegebenen Projekte nach vier Kriterien. Neben dem Innovationsgrad eines eingereichten Projekts wird einerseits sein Nutzen für die Organisation und seine Relevanz für weitere Kreise beurteilt, andererseits seine konkrete Umsetzung und damit einhergehende Begleitmassnahmen. Die Beschreibung und Darstellung des eingegebenen Projekts bilden das vierte Kriterium. Die Jury rekrutiert sich aus dem Kreis der Initianten. Damit ist Expertenwissen aus Fachberatung, Technologie, Forschung und Kommunikation im Preisgericht vertreten.

Die inHR awards werden in drei Kategorien verliehen:

  • Talent Vielfalt & Inklusion zeichnet Ideen, Massnahmen und Projekte für zukunftsorientiertes Talentmanagement aus,
  • Neue Arbeit zeichnet Praktiken, Prozesse und Programme aus, welche die Arbeit, die Arbeitsumgebung und die Zusammenarbeit neu gestalten, und
  • HR (R)Evolution zeichnet Ansätze und Initiativen aus, welche die Rolle und das Selbstverständnis von Human Resources erweitern und neu definieren.
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