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COVID-19 und die Kosten – Wege aus der Krise

Wie Unternehmen die Krise erfolgreich meistern und die Zukunftsfähigkeit sichern

Um die kurz- und langfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Unternehmen in Deutschland – sowohl aus der Perspektive der Transformation als auch der Performance-Steigerung – besser zu verstehen, hat Deloitte eine Studie mit Top-Managern unterschiedlicher Branchen durchgeführt. Dabei stammen 79 der insgesamt 1.089 Teilnehmer aus Deutschland und sind direkt an den Bemühungen ihrer Unternehmen um Kostenmaßnahmen und Unternehmenstransformation beteiligt. Insgesamt wurden dabei Daten aus sechs verschiedenen Branchen erhoben und anhand des Deloitte „Resilient Leadership“-Ansatzes ausgewertet. Erfahren Sie hier mehr über die Highlights aus der deutschen Studie zur strategischen Kostentransformation 2020 im Kontext der COVID-19-Krise.

Wichtige Erkenntnisse seit Beginn der COVID-19-Pandemie

Die COVID-19-Pandemie  hat Deutschland als Exportnation schwer getroffen. Die pessimistische Einschätzung hinsichtlich des Umsatzwachstums durch Wirtschaftslenker wird durch führende Wirtschaftsindikatoren und Börsenbarometer bestätigt. Staatliche Hilfen reichen nicht immer aus, um die großen internen und externen Herausforderungen sowie die Anpassung der Kostenstrukturen anzugehen.

Herausforderungen während Beschränkungsmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie

Nach dem Schock durch den Lockdown im Frühjahr 2020 sowie die darauffolgenden Maßnahmen stehen Unternehmen vor nie dagewesenen Herausforderungen. Neben Umsatzeinbrüchen durch den Nachfragerückgang sind viele mit einer teilweise überproportional angestiegenen Kostenlast konfrontiert, gepaart mit der Verunsicherung über eine potenzielle zweite Infektionswelle. Unternehmen müssen daher schnell und effektiv handeln. Unternehmen müssen daher schnell und effektiv intern und extern handeln. Intern sind Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter umzusetzen während Kosten auf das Minimum zu beschränken sind. Extern muss die Kundennachfrage – digital oder analog – bedient werden.

Reaktionen auf die Krise: Kostenersparnis und Investitionen

Der Großteil der deutschen Unternehmen beginnt laut Selbsteinschätzung damit, sich von den unmittelbaren Auswirkungen der Krise zu erholen. Je nach Branche kann diese Regeneration noch vereinzelt bis Ende 2021 bzw. 2023 andauern.

Die COVID-19-Pandemie hat dabei die Bereitschaft zu Kostensenkungsprogrammen sowie deren Umfang drastisch erhöht. Neben diesen Sparmaßnahmen setzen Unternehmen aber auch erheblich auf Investitionen im Bereich Digitalisierung und Automatisierung, um sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen.

Umgang mit der COVID-19-Pandemie: Deloitte Resilient Leadership Ansatz „Respond-Recover-Thrive“

Aus der Erfahrung von Deloitte durchlaufen Organisationen in einer typischen Krise drei Hauptphasen eines Erholungszyklus: „Respond“, „Recover“ und „Thrive“:

  • In der Respond-Phase versuchen Unternehmen, sich der aktuellen Situation anzupassen und für Kontinuität zu sorgen.
  • In der Recover-Phase lernen Unternehmen aus der Krise und gehen im besten Fall gestärkt aus ihr hervor.
  • In der Thrive-Phase ergreifen Unternehmen strukturelle Maßnahmen, um im veränderten Geschäftsumfeld weiter erfolgreich zu navigieren und im Wettbewerb konkurrieren zu können.

 

Nachdem die Unternehmen die Thrive-Phase durchlaufen haben, erreichen sie eine neue Phase, die Deloitte als das „Next Normal“ bezeichnet. Die Mehrheit sieht sich aktuell in der Phase „Respond to Recover“ oder „Recover“.

In: Studie zur strategischen Kostentransformation 2020.

Umsatzentwicklungen stark unterschiedlich

Die COVID-19-Krise wirkt sich unterschiedlich auf die Umsatzentwicklung verschiedener Fokusbranchen in Europa aus:

Durch die eingeschränkten Vertriebsmöglichkeiten sind die Branchen Einzelhandel, Transportwesen und Industriegüter besonders negativ von den durch COVID-19 bedingten Lockdown und dessen Folgen betroffen. Branchen, die bereits eine stark digitalisierende Wertschöpfungskette verfolgen, verzeichnen hingegen überdurchschnittliches Wachstum.

Handlungsfelder für Führungskräfte: Digitalisierung und Automatisierung

Bei der Frage, wie sich die deutschen Unternehmen im Laufe der Krise transformieren wollen, geht der Trend eindeutig in Richtung Digitalisierung und Automatisierung. Diese beiden Top-Prioritäten sind nachvollziehbar, denn die Themen weisen durch ihren starken Technologie-Anteil eine deutliche Überschneidung auf. Strategisch wappnet die Digitalisierung Unternehmen für eine weitere Welle der Krise. Zusätzlich kommt sie veränderten Bedürfnissen von Mitarbeitern und Kunden entgegen, die sich zunehmend an die digitale Abwicklung bisher analoger Prozesse gewöhnt haben. Automatisierung dagegen verhilft den Unternehmen zu einer effizienteren Prozesslandschaft. Beides unterstützt Unternehmen dabei, gestärkt aus der Krise hervor zu gehen

Einblicke in die Ergebnisse: Studie zur strategischen Kostentransformation 2020

Save-to-Transform: Ansatz zur strategischen Kostentransformation in der Krise

Um das eigene Unternehmen sicher durch die Krise zu manövrieren ist es wichtig, die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit umzusetzen. Wird dabei eine gute Balance zwischen kurzfristigen Einsparungen und nachhaltigen Investitionen getroffen, kann ein Unternehmen am Ende sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. Der Ansatz von Deloitte zur strategischen Kostentransformation bietet die notwendigen Impulse, um die unternehmensspezifischen Problemstellungen in allen Phasen der Krise zielgerichtet zu bewältigen.

„Next Normal“ – die Wirtschaft nach der Pandemie

Bedingt durch mobiles Arbeiten, stark eingeschränkte Lieferketten sowie selektive Lockdowns müssen sich deutsche Unternehmen langfristig auf ein neues mikro- und makroökonomisches Umfeld einstellen – das „Next Normal“. Im Kern beschleunigt die Krise dabei Entwicklungen, die bereits vor der Pandemie bekannt waren. Diese stehen ganz im Zeichen der Digitalisierung. Umsatzquellen verschieben sich hin zu digitalen Kanälen. Neue technologische Felder gewinnen ebenfalls stärker an Bedeutung. Darüber hinaus verändern sich die strategischen Prioritäten beim Übergang in das „Next Normal“. Unternehmen fokussieren sich maßgeblich auf ein zukunftssicheres Betriebsmodell, ein gesteigertes Kundenerlebnis sowie die Optimierung der Produktstrategie.

Deloitte Studienreihe zur strategischen Kostentransformation

Die erschienene Deloitte-Studie 2020 beleuchtet branchenübergreifende Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Management und korrespondierende Transformationsvorhaben von Unternehmen in Deutschland. Sie vereint Expertenwissen von über 1.000 hochrangigen Führungskräften unterschiedlicher Branchen aus über 13 Nationen, die direkt am Kosten- und Krisenmanagement ihres Unternehmens beteiligt sind. Damit leistet die vorliegende Studie, aus der Serie „Strategic Cost Transformation“, einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Krise.

Bereits im Jahr 2019 lieferte Deloitte fundierte Einblicke in die wirtschaftliche Situation deutscher Unternehmen. Die damaligen Ergebnissen basierten auf  einer Auswertung der Ergebnisse des Deloitte Global Cost Management Surveys 2019.  An dieser weltweiten Datenerhebung haben 1219 Executives aus 24 Ländern und einer großen Bandbreite von Branchen teilgenommen. Befragt wurden nur relevante Top Führungskräfte mit Kostenverantwortung. Unter den vertretenen Unternehmen waren auch 70 deutsche Firmen mit globaler Bedeutung (Umsatz 175 Mio. bis 50 Mrd. Euro), deren Daten für die Deutschland-spezifische Studie herangezogen wurden. 

Alle Unterlagen zur Studienserie stehen Ihnen hier zum Download bereit. 

 

Bei Fragen rund um unsere Studienergebnisse stehen wir Ihnen jederzeit gern zur Seite.