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Österreichs Unternehmen verzeichnen Home-Office-Boom durch COVID-19

Flexible Working Studie 2020: Wie COVID-19 das Arbeiten in Österreich verändert

Mit der Flexible Working Studie analysiert Deloitte Österreich in Kooperation mit der Universität Wien und der Universität Graz regelmäßig den aktuellen Stand der Verbreitung flexibler Arbeitsmodelle in heimischen Unternehmen. Die aktuelle Befragung von 300 Unternehmen bestätigt: Die COVID-19-Krise hat in den letzten Monaten zu einem starken Aufschwung von Home Office und mobilem Arbeiten in Österreich geführt.

Während des Corona-Lockdowns ist die Nutzung von Home Office rasant angestiegen. Mit dem schnellen Umstieg auf flexible Arbeitsweisen hat sich die Verwendung digitaler Kommunikationstools wie MS Teams oder Zoom durchgesetzt. Nun gibt es aber Handlungsbedarf: Damit mobiles Arbeiten in den Unternehmen gut funktioniert, braucht es eindeutige Regeln und eine klare Kommunikation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte.

Die Key Findings auf einen Blick:

  • Rasanter Anstieg: 96 % der Unternehmen nutzten Home Office im Lockdown umfangreich
  • Rasche Digitalisierung: 84 % verwenden mehr digitale Kommunikationstools als vor COVID-19
  • Notwendige Spielregeln: Umgang mit Home Office und Erwartungen an Erreichbarkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen klar kommuniziert werden
  • Neuer Blickwinkel: 86 % der Unternehmen haben neues Grundverständnis für Notwendigkeit physischer Meetings
  • Verstärkte Nutzung: Mehr als 80 % erwarten dauerhaft mehr Home Office im Unternehmen

 

Rasanter Anstieg bei Home Office

Bislang wurde Home Office in 75 % der österreichischen Unternehmen nur von wenigen Einzelpersonen oder sehr eingeschränkten Zielgruppen genutzt. Das hat sich jetzt schlagartig geändert: Insgesamt geben 90 % der Befragten an, dass während der Shutdown-Phase zumindest die Hälfte der Belegschaft von zu Hause aus gearbeitet hat. In knapp 60 % der Unternehmen arbeiteten sogar nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Home Office.

Home Office hat durch die COVID-19-Pandemie einen Boom erlebt. 96 % der befragten Unternehmen haben Home Office während des Lockdowns intensiv genutzt. Was vor der Krise oft nur Einzelpersonen vorbehalten war, ist nun eine etablierte Arbeitsweise. Jetzt gilt es aus dem Krisenmodus zu lernen und mobiles Arbeiten nachhaltig zu verankern.

 

Rasche Umstellung während Lockdown

Es benötigt meist viel Zeit und Energie, um neue Arbeitsweisen in Unternehmen langfristig zu integrieren. In der Krise war jedoch rasches Handeln gefragt: 82 % der Unternehmen haben innerhalb weniger Tage die technischen Voraussetzungen für nahezu flächendeckendes Home Office geschaffen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigneten sich neue Tools wie MS Teams, Zoom oder Skype schnell und durchwegs gut an – obwohl laut Befragung nur in der Hälfte der Unternehmen klare Qualifizierungsmaßnahmen gesetzt wurden.

84 % der Befragten nutzen nun mehr digitale Kommunikationskanäle als zuvor. Virtuelle Meetings richtig einzusetzen und sie effektiv sowie effizient zu gestalten will aber gelernt sein – hier besteht häufig noch Unterstützungsbedarf.

 

Notwendigkeit von Spielregeln

Die ursprünglich hohe Bedeutung der physischen Anwesenheit im Büro wurde in Zeiten des Lockdowns durch Erwartungen an die virtuelle Verfügbarkeit abgelöst. Knapp 70 % geben an, dass diese bei ihnen im Unternehmen sehr wichtig geworden ist. Ein starker Fokus auf Erreichbarkeit führt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oft zu großem Druck. Viel wichtiger ist es, die Leistung in den Vordergrund zu rücken und klare Rahmenbedingungen als Orientierung zu vereinbaren.

Damit mobiles Arbeiten sowohl für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber reibungslos funktioniert, braucht es daher Spielregeln: Erwartungen an Erreichbarkeit, ein Verständnis über geeignete Tätigkeiten oder Einschränkungen für bestimmte Zielgruppen – wie beispielsweise Neueintritte – müssen klar kommuniziert werden.

Flexible Working Studie 2020

Weitere Informationen dazu, warum es Spielregeln für mobiles Arbeiten in Unternehmen braucht und wie Sie diese einführen können finden Sie hier.

Weitere nützliche Informationen finden Sie hier:

Neuer Blickwinkel auf flexibles Arbeiten

Durch die COVID-19-Pandemie wurde Home Office in vielen Unternehmen im Eiltempo ausgerollt. Laut über 80 % der Befragten werden zukünftig sowohl die Anzahl der regelmäßig mobil arbeitenden Personen als auch das durchschnittliche Ausmaß von Home Office höher sein. 83 % sind überzeugt, dass sogar jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt von zu Hause aus arbeiten werden, bei denen das aufgrund ihrer Aufgaben bislang undenkbar war. Das Grundverständnis darüber, ob Besprechungen tatsächlich physisch stattfinden müssen, hat sich seit der Krise ebenfalls verändert. Rund 86 % der Unternehmen wägen nun kritisch ab, welche Meetings physisch oder virtuell abgehalten werden.

Unternehmen sind jetzt gefragt, ihre Lehren aus der Krise zu ziehen und sich mit den veränderten Ansprüchen an die Arbeit auseinandersetzen. Um die neuen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, sollte verstärkt auf Vertrauen und Ergebnisorientierung gesetzt werden. Wenn diese Punkte berücksichtigt werden, kann sich mobiles Arbeiten auch langfristig erfolgreich etablieren.

 

Infografik: Deloitte Flexible Working Studie 2020

Studien aus den Vorjahren

Flexible Working Studie 2017 – hier downloaden

Flexible Working Studie 2019 – hier downloaden

 

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