Politische Stabilität und Arbeitsmentalität entscheidend für Schweizer Wettbewerbsfähigkeit

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Politische Stabilität und Arbeitsmentalität entscheidend für Schweizer Wettbewerbsfähigkeit

In der Studie «Power Up Switzerland» hat Deloitte die wichtigsten Handlungsbereiche untersucht, in denen Unternehmen und der Staat die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz ankurbeln können. Diese Untersuchung basiert auf den Einschätzungen von mehr als 400 Schweizer Führungskräften – viele davon Verwaltungsräte – aus verschiedensten Branchen. Im Fokus stehen unter anderem die wichtigsten Werte und politischen Institutionen, die die Schweiz als Wirtschaftsstandort attraktiv machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zukünftig sichern.

Politische Stabilität und Arbeitsmentalität entscheidend

Für alle Branchen hängt die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit am stärksten von zwei Faktoren ab: an erster Stelle der politischen Stabilität im Lande und an zweiter Stelle der Arbeitsmentalität der Beschäftigten (siehe Abbildung). Diverse Studien und Indizes haben die Schweiz in der Vergangenheit immer wieder als eines der politisch stabilsten und risikoärmsten Länder weltweit eingeschätzt, was unter anderem mit der Konkordanz, der direkten Demokratie und dem starken Rechtsstaatsprinzip verbunden ist. Die hiesige Arbeitsmentalität wird nicht selten mit hoher Leistungsbereitschaft, Qualitätsorientierung und Detailgenauigkeit in Zusammenhang gebracht.

Vielfalt und Diversität als weitere Erfolgsfaktoren

Auf die politische Stabilität und die Arbeitsmentalität folgen als Erfolgsfaktoren für die Schweizer Wettbewerbsfähigkeit in den meisten Branchen der Wert «Vielfalt und Diversität». Diese Bedeutung ist vor dem Hintergrund der verschiedenen Sprachregionen und dem relativ hohen Migrationsanteil der Bevölkerung zu erklären. Ausserdem haben Branchen wie die Unternehmensdienstleistungen, der Tourismus, Pharma, Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Baugewerbe eine vielfältige Mitarbeiterschaft und sind stark international ausgerichtet. Deshalb ist der Stellenwert von Vielfalt und Diversität bei der Wettbewerbsfähigkeit in diesen Branchen entsprechend hoch.

Politische Souveränität und direkte Demokratie ebenfalls bedeutsam

Der Detailhandel und die Konsumgüterindustrie sowie auch die Finanzbranche sehen dagegen in der politischen Souveränität der Schweiz einen wichtigeren Erfolgsfaktor. In der Transport- und Logistikbranche als auch im verarbeitenden Gewerbe belegt die direkte Demokratie den dritten Platz bei den wichtigsten Werten und politische Institutionen für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Weitere wichtige Erfolgsfaktoren, die sich aus der Untersuchung ergeben haben, sind die Konkordanz, Kollegialität und Konsenskultur sowie das Milizsystem, welche wie eingangs beschrieben der politischen Stabilität unterstützend zugutekommen. Diese Werte und politischen Institutionen landeten in einigen Branchen ebenfalls auf den oberen Plätzen im Ranking und sind damit für die Schweizer Wettbewerbsfähigkeit bedeutsam.

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