Interview mit Mads Joergensen - Georg Fischer

Sehen Sie sich das Interview von unserem Deloitte Finance Day 2024 an

Deloitte: Ich freue mich, hier beim Deloitte Finance Day einige Erfahrungen aus erster Hand von einem echten Marktführer im Finanzwesen zu bekommen – herzlich willkommen, Mads. Wie sind Sie im Jahr 2020 an die Finanztransformation bei Georg Fischer herangegangen?

Mads Joergensen: Als Erstes haben wir 25 unserer Spitzenkräfte im Unternehmen ausgewählt. Wir haben uns auf Unternehmens-, Abteilungs- und Geschäftseinheitsebene umgesehen und konnten so gezielt Teams bilden – das war unser erstes Vorgehen.

Deloitte: Und welche Themen haben Sie behandelt?

Mads Joergensen: Es ging dabei nicht nur um die Themen, die wir behandelt haben, sondern auch darum, wie wir sie ausgewählt haben. Ich wollte sicherstellen, dass die Mitarbeitenden voll und ganz mit dabei waren. Daher haben wir einen demokratischen Prozess ins Leben gerufen, bei dem die 25 Spitzenkräfte tatsächlich die Agenda bestimmten und die Prioritäten festlegten. Glücklicherweise passte das auch zu meiner Agenda – aber letztendlich rückten auch Themen wie Talentmanagement in den Fokus.

Deloitte: Seien wir ehrlich: Mit der Zeit verlieren solche Projekte oft an Dynamik. Wie haben Sie den Puls hochgehalten?

Mads Joergensen: Wir haben das Konzept geändert. Statt der Verdreifachung einiger Stunden pro Woche über mehrere Jahre hinweg hielten wir Hackathons oder Sprint-Sitzungen ab, denen wir jeweils vier Tage widmeten. Alle kamen zusammen und arbeiteten konzentriert, hatten aber trotzdem noch Zeit, ihrem Tagesgeschäft nachzugehen.

Deloitte: Grossartig. Und was mich auch noch interessiert: Wie geht es nun für Sie bei Georg Fischer weiter?

Mads Joergensen: Es ist wahrscheinlich keine Überraschung, aber es wird um künstliche Intelligenz gehen. KI im Allgemeinen wird im nächsten Jahrzehnt einen erheblichen Einfluss auf die Finanzfunktion haben.