Generative künstliche Intelligenz – neue Horizonte für Verwaltungsräte

swissVR Monitor II/2024 – Umfrage von Verwaltungsräten in der Schweiz

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Zusammenfassung

Die generative künstliche Intelligenz (Gen AI) hat die Wirtschaft und die Arbeitswelt in den letzten Jahren grundlegend verändert und ein Ende ist nicht in Sicht. In dieser 16. Ausgabe des swissVR Monitor nehmen wir das Thema genauer unter die Lupe und beleuchten die wichtigsten Vorteile und Herausforderungen der Technologie für Unternehmen, die Einbindung von Verwaltungsräten im Kontext von Gen AI und die Verantwortung von Verwaltungsräten.

Über die Umfrage

Kernstück des swissVR Monitors ist eine Umfrage, die die Vereinigung swissVR zusammen mit Deloitte und mit der Hochschule Luzern durchführt. Sie zielt darauf ab, halbjährlich die Meinungen von Schweizer Verwaltungsratsmitgliedern zu den Konjunktur-, Branchen- und Geschäftsaussichten sowie zu aktuellen Verwaltungsratsthemen zu ermitteln. Zudem wird jeweils ein Fokusthema speziell beleuchtet und Expertenmeinungen werden durch Interviews eingeholt. Mit 391 Umfrageteilnehmern in der aktuellen Ausgabe gibt der swissVR Monitor ein gutes Abbild der aktuellen Einschätzungen und Herausforderungen von Schweizer Verwaltungsräten.

Die wichtigsten Ergebnisse

Stimmungsaufhellung bei den Wirtschaftsaussichten

Die Konjunktur-, Branchen- und Geschäftsaussichten für die nächsten 12 Monate werden von den befragten Verwaltungsratsmitgliedern etwas optimistischer bewertet als im letzten swissVR Monitor (18%) vor einem halben Jahr. Während die Konjunkturerwartungen grösstenteils neutral sind, zeigen sich bei den Branchenentwicklungen genauso viele positive wie neutrale Prognosen. Die Geschäftsaussichten für die nächsten 12 Monate schätzen die Befragten mehrheitlich positiv ein. Wichtige Treiber für die Stimmungsaufhellung sind der Rückgang der Inflation, die damit verbundenen Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank sowie die Erholung der globalen Wirtschaft.

Bedeutung generativer KI für Unternehmen nimmt zu

Etwa jedes zweite befragte Verwaltungsratsmitglied ist der Meinung, dass generative KI in den letzten zwei Jahren leicht an Bedeutung für das eigene Unternehmen gewonnen hat, und mehr als ein Viertel gibt sogar eine starke Zunahme an. Ausserdem gehen circa vier von zehn Befragten davon aus, dass diese Technologie ihre Branche in ein bis drei Jahren grundlegend transformieren wird. Insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnik, den Unternehmensdienstleistungen und den Finanzdienstleistungen wird eine zeitnahe Branchentransformation durch generative KI erwartet.

Diverse Vorteile, aber auch Risiken generativer KI für Unternehmen

Laut Angabe einer überwiegenden Mehrheit der Befragten fokussieren sich deren Firmen beim Einsatz generativer KI darauf, die Effizienz und Produktivität im Unternehmen zu erhöhen. Als Herausforderungen und Risiken dieser Technologie werden am häufigsten die Möglichkeit fehlerhafter Ergebnisse sowie die Vertraulichkeit und der Schutz von Unternehmens- und Kundendaten angegeben. Um die Risiken generativer KI zu managen, setzt die Mehrheit der Firmen mehrere Massnahmen um – besonders interne Audits zu diesem Thema sind weit verbreitet.

Verwaltungsratsmitglieder nutzen KI-Tools wenig für ihr Manda

Lediglich circa jede achte befragte Person gibt an, KI-Applikationen im Rahmen der VR-Tätigkeit immer oder oft einzusetzen. Ein Drittel der Verwaltungsratsmitglieder tut dies gelegentlich und mehr als die Hälfte der Befragten nutzt das Potenzial generativer KI selten oder nie für das VR-Mandat. Insbesondere Verwaltungsratsmitglieder aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Chemie sowie dem Baugewerbe und aus dem Immobilienbereich verwenden KI-Tools wenig für ihre Tätigkeiten.

Verwaltungsräte diskutieren generative KI, jedoch mit Optimierungspotenzial

Laut Angabe der Befragten hat eine grosse Mehrheit der Verwaltungsräte das Thema generative KI in den letzten 12 Monaten diskutiert. In knapp drei von vier Fällen passiert dies im Gesamtgremium, bei etwa einem Viertel (auch) in den Ausschüssen. Gemäss Aussage der Mehrheit benötigen die VR-Gremien jedoch mehr Fachwissen, Kenntnis über die wichtigsten Herausforderungen und Risiken für die eigene Firma sowie ein regelmässiges Reporting von der Geschäftsleitung über den Einsatz generativer KI im Unternehmen.

Stimmungsaufhellung bei den Wirtschaftsaussichten

Die Konjunktur-, Branchen- und Geschäftsaussichten für die nächsten 12 Monate werden von den befragten Verwaltungsratsmitgliedern etwas optimistischer bewertet als im letzten swissVR Monitor (18%) vor einem halben Jahr. Während die Konjunkturerwartungen grösstenteils neutral sind, zeigen sich bei den Branchenentwicklungen genauso viele positive wie neutrale Prognosen. Die Geschäftsaussichten für die nächsten 12 Monate schätzen die Befragten mehrheitlich positiv ein. Wichtige Treiber für die Stimmungsaufhellung sind der Rückgang der Inflation, die damit verbundenen Leitzinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank sowie die Erholung der globalen Wirtschaft.

Bedeutung generativer KI für Unternehmen nimmt zu

Etwa jedes zweite befragte Verwaltungsratsmitglied ist der Meinung, dass generative KI in den letzten zwei Jahren leicht an Bedeutung für das eigene Unternehmen gewonnen hat, und mehr als ein Viertel gibt sogar eine starke Zunahme an. Ausserdem gehen circa vier von zehn Befragten davon aus, dass diese Technologie ihre Branche in ein bis drei Jahren grundlegend transformieren wird. Insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnik, den Unternehmensdienstleistungen und den Finanzdienstleistungen wird eine zeitnahe Branchentransformation durch generative KI erwartet.

Diverse Vorteile, aber auch Risiken generativer KI für Unternehmen

Laut Angabe einer überwiegenden Mehrheit der Befragten fokussieren sich deren Firmen beim Einsatz generativer KI darauf, die Effizienz und Produktivität im Unternehmen zu erhöhen. Als Herausforderungen und Risiken dieser Technologie werden am häufigsten die Möglichkeit fehlerhafter Ergebnisse sowie die Vertraulichkeit und der Schutz von Unternehmens- und Kundendaten angegeben. Um die Risiken generativer KI zu managen, setzt die Mehrheit der Firmen mehrere Massnahmen um – besonders interne Audits zu diesem Thema sind weit verbreitet.

Verwaltungsratsmitglieder nutzen KI-Tools wenig für ihr Manda

Lediglich circa jede achte befragte Person gibt an, KI-Applikationen im Rahmen der VR-Tätigkeit immer oder oft einzusetzen. Ein Drittel der Verwaltungsratsmitglieder tut dies gelegentlich und mehr als die Hälfte der Befragten nutzt das Potenzial generativer KI selten oder nie für das VR-Mandat. Insbesondere Verwaltungsratsmitglieder aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Chemie sowie dem Baugewerbe und aus dem Immobilienbereich verwenden KI-Tools wenig für ihre Tätigkeiten.

Verwaltungsräte diskutieren generative KI, jedoch mit Optimierungspotenzial

Laut Angabe der Befragten hat eine grosse Mehrheit der Verwaltungsräte das Thema generative KI in den letzten 12 Monaten diskutiert. In knapp drei von vier Fällen passiert dies im Gesamtgremium, bei etwa einem Viertel (auch) in den Ausschüssen. Gemäss Aussage der Mehrheit benötigen die VR-Gremien jedoch mehr Fachwissen, Kenntnis über die wichtigsten Herausforderungen und Risiken für die eigene Firma sowie ein regelmässiges Reporting von der Geschäftsleitung über den Einsatz generativer KI im Unternehmen.

Rankings

II/2024 I/2024 Issues
1 3 Risikomanagement
2 2 Erarbeitung einer neuen Unternehmensstrategie
3 4 Effizienzsteigerung / Optimierung interner Prozesse
4 6 Personelle Herausforderungen auf Ebene der Geschäftsleitung
5 1 Talent (einschliesslich Recruiting, Retention etc.)
6 4 Reaktion auf Marktentwicklung / Wettbewerbsverhalten
7 9 Compliance (Einhaltung von Gesetzen und internen Verhaltensrichtlinien)
7 - Nachhaltigkeit / gesellschaftliche Verantwortung
9 8 Digitalisierung / Robotik / Automatisierung
9 9 Unternehmenskultur

Interview

Verwaltungsratsmitglied der Emch+Berger AG Bern und Vorstand von Schweiz Tourismus

Thomas Steiner

«Da die KI alle Berufe und Branchen transformiert, muss der VR eine klare Strategie festlegen, um sie auf allen Ebenen des Unternehmens zu integrieren. Er muss die Möglichkeiten der KI identifizieren, die mit den Unternehmenszielen im Einklang stehen. Und da es sich um einen echten «Game Changer» handelt, muss der VR die Strategie des Unternehmens an die neue Realität anpassen.»

Verwaltungsratsmitglied bei Ethos, VR-Vizepräsidentin der Metron AG und Vorsitzende des VR-Ausschusses «Corporate Development» der Sparkasse Schwyz AG

Cornelia Diethelm

«Es ist wichtig, dass generative KI nicht mit KI oder IT gleichgesetzt wird, sondern als ein wichtiges Puzzleteil der digitalen Transformation verstanden wird. Im Zentrum sollte nicht eine bestimmte Technologie stehen, sondern die Frage, wie das Unternehmen noch besser auf die Bedürfnisse am Markt eingehen kann. Nur weil etwas heute mit generativer KI möglich ist, bedeutet es noch nicht, dass es sinnvoll ist und sich für das Unternehmen rechnet.»

Chief Product Officer, LegalTech, Thomson Reuters und Verwaltungsratsmitglied von Rightmove PLC

Kriti Sharma

«Die wichtigsten menschlichen Fähigkeiten, die wir brauchen, um das Beste aus der generativen KI herauszuholen, sind Neugierde, Vorstellungskraft und die Fähigkeit, gut durchdachte Fragen zu stellen. Verwaltungsratsmitglieder sind darauf spezialisiert, gute Fragen zu stellen und haben einen Riecher dafür, was die Zukunft bringen könnte. Das gibt ihnen einen natürlichen Vorteil, wenn es darum geht, den grösstmöglichen Nutzen aus generativer KI zu ziehen.»

Kontakte

Reto Savoia

CEO
Boardroom Programme Co-Chair

rsavoia@deloitte.ch +41 58 279 6357 Profil anzeigen

Antonio Russo

Head of Analytics & Cognitive

antorusso@deloitte.ch +41 58 279 7441 Profil anzeigen

Michael Grampp

Research Director & Chefökonom

mgrampp@deloitte.ch +41 58 279 6817 Profil anzeigen

Daniel Laude

Assistant Manager

dlaude@deloitte.ch +41 58 279 6435 Profil anzeigen

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