Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen nimmt zu. Die Gründe hierfür liegen sowohl in der COVID 19-Pandemie und ihre Nachwirkungen, einschließlich des durch gesetzgeberische Maßnahmen bedingten Verzögerungseffekts, als auch in dem durch den Krieg gegen die Ukraine verstärkten herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld mit steigenden Energiekosten, nicht zuletzt aber auch in deutlich erhöhten Finanzierungskosten begründet.
Wirtschaftliche Schieflagen haben weitreichende Auswirkungen auf Dauerschuldverhältnisse. Insbesondere im Bereich von langfristigen gewerblichen Mietverträgen sind Insolvenzen – auf Mieter- oder Vermieterseite – geeignet, tiefgreifende wirtschaftliche und sonstige Auswirkungen für die jeweils andere Partei nach sich zu ziehen. Dies macht eine sorgfältige Auseinandersetzung mit möglichen Auswirkungen einer Insolvenz ebenso unumgänglich wie die Prüfung von verfügbaren Sicherungsinstrumenten.
In unserem Deloitte Legal Update Webcast am 04.12.2024 erläutern wir zunächst die Auswirkungen einer Insolvenz auf Mieter- oder Vermieterseite auf das Mietverhältnis. Sodann zeigen wir mögliche Strategien auf, die Vertragsparteien eines Gewerbemietverhältnisses verfolgen können, wenn das Mietverhältnis aufgrund der Insolvenz einer der Vertragsparteien ins Wanken gerät. Dabei gehen wir sowohl auf die Situation eines Mieters ein, der sich mit einem insolventen Vermieter konfrontiert sieht, als auch auf die Situation des Vermieters in der Mieterinsolvenz. Besonderes Augenmerk werden wir dabei auf die Möglichkeiten der dinglichen Absicherung der mietvertraglichen Nutzungsrechte durch sogenannte Mieterdienstbarkeit richten. Wir zeigen auf, für welche Fallkonstellationen Mieterdienstbarkeiten infrage kommen und sinnvoll erscheinen, wie das Nutzungsrecht am Mietobjekt durch eine Mieterdienstbarkeit auch für den Fall einer Insolvenz gesichert werden kann und welche Fallstricke es bei der Umsetzung zu vermeiden gilt.
Schwerpunkte unseres Webcasts sind dabei u.a.:
- Überblick über das Insolvenzverfahren
- Darstellung der Auswirkungen einer Mieter-/Vermieterinsolvenz auf das Mietverhältnis: (Unter welchen Bedingungen) Besteht das Mietverhältnis fort? Welche Kündigungsmöglichkeiten gibt es? Welche Handlungsmöglichkeiten haben die Parteien?
- Welche Auswirkungen hat eine Insolvenz auf Mietsicherheiten, Baukostenzuschüsse, Mietsicherheiten, Schadensersatzansprüche und das Vermieterpfandrecht?
- Erläuterung der Mieterdienstbarkeit - Grundregeln und Fallstricke
- Hinweise zur Verwendung des vdp-Musters
Im Anschluss an den Webcast besteht die Möglichkeit zur vertiefenden Diskussion mit unseren Expertinnen für Immobilienwirtschaftsrecht, den Rechtsanwältinnen Rebecca Gulden und Carina Fricke.
Melden Sie sich noch heute an und nutzen Sie dabei gern die Gelegenheit, uns vorab Ihre Fragen zuzusenden, damit wir diese im Rahmen unseres Webcasts berücksichtigen können.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Informationen
Für organisatorische Fragen wenden Sie sich bitte an
Sabine Sander-Schweden
Tel: +49 403 7853 831
E-Mail: ssander-schweden@deloitte.de
Ihr Kontakt
Carina Fricke
Carina Fricke ist seit Januar 2022 als Rechtsanwältin bei Deloitte Legal tätig und berät in allen Fragen des deutschen Immobilienwirtschaftsrechts. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Gebiet des Gewerblichen Mietrechts und auf Immobilientransaktionen, welche neben der Vertragsgestaltung auch die Durchführung komplexer Due Diligence Prüfungen umfasst. Nach ihrem Studium an der Freien Universität Berlin und der Université de Liège (Belgien) absolvierte Carina Fricke ihr Referendariat beim Kammergericht Berlin. Zuvor war Sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei einer der führenden, international tätigen Rechtsanwaltskanzleien Deutschlands tätig. Carina Fricke spricht Deutsch und Englisch.
Rebecca Gulden, LL.B. (London)
Rebecca Gulden ist seit November 2022 bei Deloitte Legal tätig und berät Mandanten im Bereich des deutschen Immobilienwirtschaftsrechts. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt dabei in der Beratung zu Fragen des öffentlichen Baurechts. Rebecca Gulden begleitet die im Rahmen größerer Projekte erforderlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren einschließlich des Abschlusses der hierfür erforderlichen öffentlich-rechtlichen Verträge. Sie führt außerdem Due-Diligence Prüfungen für umfangreiche immobilienrechtliche Transaktionen durch. Nach ihrem Studium an der Universität Passau und der University of London absolvierte Rebecca Gulden ihr Referendariat in Landshut. Vor ihrem Wechsel zu Deloitte Legal war sie bei einer auf das Immobilienrecht spezialisierten mittelständischen Kanzlei tätig. Rebecca Gulden spricht Deutsch und Englisch und ist Mitglied im deutschen Anwaltverein.