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Von Basel III zu CRR II und CRD V

Die Vorschläge der EU-Kommission im Detail

Drei Jahre nach Inkrafttreten des ersten CRR/CRD-IV-Pakets hat die EU-Kommission am 23. November 2016 einen Vorschlag für ein überarbeitetes Aufsichtspaket veröffentlicht. Dieses Paket enthält unter anderem jeweils einen Entwurf einer überarbeiteten Kapitaladäquanzrichtlinie („CRD V“) und -verordnung („CRR II“).

Hintergrund dieser umfassenden Überarbeitung ist vor allem die Finalisierung der Basel-III-Reform-Agenda. Die vom Basler Ausschuss überarbeiteten Mindestkapitalanforderungen (Säule 1), Anforderungen an den aufsichtlichen Überprüfungsprozess (Säule 2) und Transparenzanforderungen (Säule 3) wurden in die neuen Entwürfe eingearbeitet.

Ergänzend unterbreitet die EU-Kommission Vorschläge für Basel-III-Themen, die nicht ohne weiteres der Drei-Säulen-Systematik zugeordnet werden können. Dies betrifft unter anderem die Regelungen zur Net Stable Funding Ratio (NSFR) und zur Leverage Ratio.

Außerdem werden auch die Baseler Reformen im Bereich der Marktrisikounterlegung (FRTB), die Neuregelung des Wiedereindeckungsrisikos (SA-CCR) und die Vorgaben des Financial Stability Board (FSB) zur Total Loss Absorbing Capacity (TLAC) umgesetzt.

Ferner berücksichtigt die EU-Kommission neben regulatorischen Entwicklungen auf internationaler Ebene auch EU-spezifische finanzpolitische Aspekte in Form eines Vorschlags zur Förderung der Finanzierung von KMU und von Infrastrukturprojekten durch Anpassung der Risikogewichte.

Das Deloitte White Paper gibt einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Änderungen, die von der EU-Kommission vorgeschlagen wurden. Dabei wird auch auf die Erleichterungen eingegangen, die an verschiedenen Stellen zur Reduzierung des Aufwands für kleinere und mittelgroße Institute vorgesehen werden.

Im Rahmen des sogenannten Trilog-Prozesses können sich noch inhaltliche Änderungen ergeben. Erwartet wird, dass die Neuerungen 2019 in Kraft treten.

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

White Paper No. 76
Säule III: Offenlegungsanforderungen - Herausforderungen der neuen EBA-Leitlinien

White Paper No. 75
IFRS 9: Neue Vorschriften zum Hedge Accounting - Neuerungen und Praxisimplikationen für Corporates

White Paper No. 74
MREL und TLAC - Neue Anforderungen an die Verlustabsorptionsfähigkeit von Banken

White Paper No. 73
Einer für alle - Standardmessansatz (SMA) für operationelle Risiken (BCBS #355)

White Paper No. 72
Die zweite Konsultation zum neuen Kreditrisiko-Standardansatz - Due Diligence für externe Ratings

White Paper No. 71
Die Zukunft interner Modelle für das Kreditrisiko - Herausforderungen für IRBA-Verfahren aus RTS und ITS

White Paper No. 70
Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch - Überarbeitung der EBA-Leitlinie und Baseler Konsultationspapier

White Paper No. 69
BCBS 279 - Auswirkungen des neuen Standard­ansatzes auf das Counterparty Credit Risk Exposure

White Paper No. 68
Capital Floors - Kapitaluntergrenzen für interne Modelle und Ratings

White Paper No. 67
Global risk management survey, ninth edition - Leben mit der “Neuen Normalität”: Verschärfte Regulierung und gestiegene Erwartungen

White Paper No. 66
Fundamental Review of the Trading Book - Sensitivity Based Approach New Directions

White Paper No. 65
Der neue Kreditrisiko-Standardansatz: Mehr Risikosensitivität, mehr Komplexität

White Paper No. 64
Delegierte Verordnung zur LCR - Finalisierung der EU-weiten Liquiditätsanforderungen

White Paper No. 63
SREP: Neudefinition des aufsichtlichen Überprüfungs - und Evaluierungsprozesses durch die EBA