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Ersetzt HR Robotics bald den Recruiter?
Digitales Human Resource Management
Wie stark verändern automatisierte Prozesse das Human Resource Management? Deloitte analysiert die Möglichkeiten von HR Robotics.
Recruiting-Prozesse sind oft langwierig und sehr administrativ. Vielversprechende Bewerber können so abgeschreckt werden und sich für eine andere Stelle entscheiden. Neue Ansätze zur Automatisierung im Rahmen von Digitalisierungsinitiativen versprechen Entlastung für Recruiter, schnellere Durchlaufzeiten für die Bewerber und ein optimiertes Bewerbungserlebnis.
Ein Beispiel dafür ist das Recruiting mithilfe von Robotic Process Automation (RPA), bei dem das Erstinterview nicht mehr persönlich, sondern über ein automatisiertes Videointerview erfolgt. Das mag zunächst erschreckend unpersönlich klingen. Die Vorteile eines Erstinterviews mit HR Robotics sind aber für beide Seiten klar erkennbar: Der Bewerber erhält die Möglichkeit, sehr schnell in den Bewerbungsprozess einzusteigen und sich mit wenig Aufwand zu präsentieren. Die Recruiter müssen nicht mehr zeitraubende Terminfindung mit potenziellen Interviewpartnern betreiben.
Zusätzlich kann HR Robotics im Interview selbst Zeit sparen, und auch die Auswertung erfolgt nicht mehr nach starrem, durch den Terminplaner vorgegebenen Takt: Recruiter und Hiring Manager können das Interview jederzeit ansehen, auswerten und dem Bewerber ein direktes, reflektiertes und persönliches Feedback geben.
Ersetzt der Roboter somit den Menschen im Bewerbungsprozess? Keineswegs. HR Robotics kann eine Möglichkeit sein, den Bewerbungsprozess allgemein zu beschleunigen. Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter sollte aber immer deutlich bleiben, dass Recruiting ein von Menschen auf den Menschen ausgerichtetes Vorgehen ist. Die letzte Entscheidung wird selbst bei optimaler Unterstützung durch Robotic Process Automation immer vom Menschen getroffen. Für die persönliche Einschätzung und die Beurteilung von Berufserfahrung und Eignung für die zu besetzende Stelle ist dessen Kompetenz zwingend erforderlich. Ebenso für das Verständnis komplexer Sachverhalte. Und auch bei den weichen Faktoren, wie zum Beispiel bei Fragen des Bewerbers zur Kultur des Unternehmens, wird HR Robotics nur schwierig eine Konkurrenz zu einem persönlichen Gespräch darstellen.
HR Robotics - Die Maschinen kommen
Roboter rücken mehr in den Fokus von Investitionen. Sie erlauben eine weitere Automatisierung von Prozessen und sind in Anschaffung und Instandhaltung finanziell überschaubar – und zudem wirkungsvoll für effiziente HR Service Delivery und Vorbereitung für kognitive Technologien. Die weltweit durchgeführte Human Capital Trends Studie von Deloitte hat es die letzten Jahre eindrucksvoll bestätigt: Roboter werden immer wichtiger.
Erfahren Sie mehr in unserer HR Robotics Studie.
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